Saturday, September 3, 2016

Nitrofurantoin 97






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Lungenfibrose nach Nitrofurantoin (Aus der UAW-Datenbank) Nitrofurantoina ist ein Chemotherapeutikum zur Behandlung von Harnwegsinfektionen, Das seit Inizio der 1950er-Jahre verwendet wird. Die Substanz hat eine gute und Bioverfgbarkeit verteilt sich bei sehr kurzer Halbwertszeit a Alle Gewebe und Krperflssigkeiten. Bei normaler Nierenfunktion werden jedoch nur im Urin therapeutisch wirksame Konzentrationen erreicht. Nitrofurantoin ist zugelassen zur Therapie chronischer Harnwegsinfektionen bei Patienten mit angeborener oder erworbener Abflussbehinderung der Harnwege und zur Reinfektionsprophylaxe chronisch rezidivierender aszendierender Harnwegsinfektionen. In der Fachinformation wird ausdrcklich darauf hingewiesen, dass Nitrofurantoin Nur angewendet werden darf, wenn und effektivere risikormere Antibiotika und nicht Chemotherapeutika einsetzbar sind. Trotz dieser Anwendungsbeschrnkungen zeigt sich seit Jahren mehreren eine kontinuierliche Zunahme der Verordnungen von Nitrofurantoina (2005: 7,6 Mio. DDD, entsprechend einer von Steigerung 10,3 gegenber dem Vorjahr) (1). Die wurde Jetzt ber den caduta einer 61-jhrigen Frau (Autunno-Nr. 143.490) informiert Akd, die Wegen rezidivierender Harnwegsinfekte ber ein Jahr lang 50 mg / giorno Nitrofurantoin eingenommen hatte. Die Patientin entwickelte eine zunehmende dispnea, die zur stationren Aufnahme fhrte. Hier zeigte sich computertomografisch das Bild einer ausgeprgten Lungenfibrose im relativ Akuten Stadium. Wegen einer Rasch zunehmenden respiratorischen Insuffizienz wurde eine Maschinelle Beatmung notwendig. Eine immunsuppressive Therapie blieb ohne Effekt. Die Lungenfunktion verschlechterte sich kontinuierlich. Es kam zu pulmonalen Infekten, und die Patientin verstarb im progredienten Schock. Zu den bekannten UAW von Nitrofurantoin zhlen neben allergischen Reaktionen, Leberreaktionen, Blutbildvernderungen und auch Polyneuropathien Reaktionen der Lunge. Die Akuten Formen werden in der Fachinformation mit einer von Hufigkeit zwischen ein und Zehn Prozent angegeben und sich uern Stunden oder Tage der ersten nach Einnahme als allergisches Lungendem oder sogenannte Nitrofurantoin-Pneumonie. Diese Krankheitsbilder sind nach dem Absetzen reversibel. Chronische Lungenreaktionen Wie interstitielle Pneumonien und Lungenfibrosen treten nach lngerer Therapie (meist mehr als ein Jahr) vornehmlich bei lteren Frauen auf und sind nur teilweise reversibel (2). Im deutschen Spontanmeldesystem (gemeinsame Datenbank von und BfArM Akd, Stand: Mai 2007) sind 126 Verdachtsflle unerwnschter Arzneimittelwirkungen nach Gabe von Nitrofurantoin erfasst. 47 Berichte beziehen sich auf den Respirationstrakt. Zwanzigmal wird eine polmonare Fibrose und ein fnfmal respiratorisches Versagen genannt. Seit 1990 wurden zwlf UAW-Verdachtsflle mit Todesfolge nach Einnahme von Nitrofurantoin gemeldet, davon fnf im Zusammenhang mit Leberreaktionen und vier mit Lungenreaktionen. Bei Beachtung der oben angefhrten Anwendungsbeschrnkungen ist die nur Gabe von Nitrofurantoin in rari selezionati Fllen indiziert. Als Alternativen werden zur Antibiotikaprophylaxe rezidivierender als Harnwegsinfekte Trimetoprim Monosubstanz, die Kombination trimetoprim-sulfametossazolo oder der whrend Schwangerschaft Cephalexin empfohlen. Abhngig von der Anzahl der Harnwegsinfektionen pro Jahr und ihrer Assoziation zum Geschlechtsverkehr kann anstatt einer kontinuierlichen Antibiotikagabe auch eine postkoitale Antibiotikaprophylaxe durchgefhrt oder nach Eigendiagnose durch die eine Patientin selbstinitiierte Kurzzeittherapie eingeleitet werden (3). Bitte teilen Sie der Akd alle beobachteten Nebenwirkungen (auch Verdachtsflle) mit. Sie knnen dafr den in regelmigen Abstnden im Deutschen rzteblatt auf der vorletzten Umschlagseite abgedruckten Berichtsbogen verwenden oder diesen aus der Akd-Internetprsenz www. akdae. de Unter abrufen. Literatur 1. Schwabe U, Paffrath D (ed.): Arzneiverordnungs-Report 2006. Heidelberg: Springer Medizin Verlag, 2007. 2. Mendez JL, Nadrous HF, Hartman TE, Ryu JH: malattia polmonare nitrofurantoina indotta cronica. Mayo Clin Proc 2005 80: 129842. Arzneimittelkommission der Deutschen rzteschaft Herbert-Lewin-Platz 1, 10623 Berlino Postfach 12 08 64, 10598 Berlino Telefono: 49 30 400.456-500, Telefax: 49 30 400.456-555 Verwandte Dokumente zu diesem Thema: Lungenfibrose nach Nitrofurantoin (aus der UAW-Datenbank) Nitrofurantoina ist ein Chemotherapeutikum zur Behandlung von Harnwegsinfektionen, Das seit Inizio der 1950er-Jahre verwendet wird. Die Akd wurde jetzt ber den caduta einer 61-jhrigen Frau informiert, die Wegen rezidivierender Harnwegsinfekte ber ein Jahr lang 50 mg / giorno Nitrofurantoin eingenommen hatte. Die Patientin entwickelte eine zunehmende dispnea, computertomografisch zeigte sich das Bild einer ausgeprgten Lungenfibrose.




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